display life
Die Erkundung von Räumen ist eines der zentralen, konstituierenden Merkmale von Tanz und jeder Raum - sei es ein utopischer, virtueller oder ein realer, konkret stofflicher birgt in sich eine eigene Erzählung. Kein Raum ist neutral und leer, wie Michel Foucault schreibt: „Wir leben, wir sterben und wir lieben in einem gegliederten, vielfach unterteilten Raum mit hellen und dunklen Bereichen, mit unterschiedlichen Ebenen, Stufen, Vertiefungen und Vorsprüngen, mit harten und mit weichen, leicht zu durchdringenden, porösen Gebieten.“
display life entfaltet mehrere Räume an einem einzigen Ort, schafft zugleich Raum und Gegenraum und setzt darin Lebensentwürfe in Beziehung, die eigentlich unvereinbar sind: das Nomadische und das Sesshafte, das mikroskopisch Exakte und das Ungefähre, nicht Fassbare.Getrieben von dem Wunsch, den Klischees, der Langeweile, den abgedroschenen Phrasen zu entkommen, die man Leben nennt, durchsuchen die Tänzer (Jutta Hell und Dieter Baumann) Raum und Gegenraum. Sie verschwinden, tauchen wieder auf, erzeugen auf ihren Wegen Rhythmus, Situationen, Klänge und Zeitintervalle. Gewollte und gewesene Existenz vermischen sich, bis alles offen liegt: befreit von Bedeutung, zur Schau gestellt.
Tanz/Choreografie Dramaturgie Bühne/Kostüm Licht Technische Betreuung Foto |
Eine Produktion der Tanzcompagnie RUBATO, mit freundlicher Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.